Stift Neukloster - Kunst- und Wunderkammer
Objektbestand2 Räume, historische Vitrinen, moderne Präsentation; ca. 4700 Einzelstücke, davon 1000 Kunstkammerobjekte, 200 Gemälde, 3500 Steine und Muscheln; meist aus Blütezeit des Klosters zwischen 1683 und 1801. Neuaufstellung orientiert sich an klassischem Aufbau einer Kunst- und Wunderkammer und den Themen der Entstehungszeit mit den Sammlungsgruppen Naturalia (Objekte der Natur), Antiquitas (Antikes), Artificialia (Produkte des Kunsthandwerks), Scientificia (Wissenschaftliches) und Exotica (aus fernen Ländern) sowie Tafelkultur, kaiserliche Repräsentation, Klosterleben und Glauben; Dokumente barocken Sammelns im 18. Jahrhundert und der Klostergeschichte; wertvolles kultur- und naturkundliches Erbe der Region und des Landes Niederösterreich;
Öffnungszeiten ganzjährig nV
ACHTUNG: Aufgrund von Corona können sich die Öffnungszeiten geändert haben. Bitte fragen Sie nach!
Besucherservice
Besichtigung im Zuge monatlicher Führungen u. nV
Gastronomie
Gastronomie im Ort
Ausflugsempfehlung
Museen, Ausstellungen, Veranstaltungen im Ort;
Verkehrsinformationen
öffentlich : Bushaltestelle Hauptplatz (Wiener Neustadt - Stadtbus E)
PKW : von Wien: A2 bis Ausfahrt 44-Wr.Neustadt-West, Puchberger Str./B26 und B17 bis Neuklostergasse.
Sammlungsgeschichte
1227 Stiftung der Dominikanerkirche und -kloster durch Leopold VI.,
1444 Stiftung des Neuklosters an Zisterzienser durch Friedrich III.,
18. Jahrhundert - Barockisierung der Klosteranlage,
1784 Neukloster wird zweite Pfarre in Wiener Neustadt,
1832 Neues Armenhaus an Neukloster,
1881 Vereinigung des Neuklosters mit Stift Heiligenkreuz;
Mönch Bernhard Sommer, ein wichtiger Sammler für Neukloster, lebt ab 1744 in Wien im Neukloster Hof als Vertreter in der Hauptstadt. Abt Stübicher (reg. 1746-1775) richtete ein physikalisches Kabinett ein. Abt Stingel (reg. 1775-1801) legte die Konchylien- und Mineraliensammlung an und kaufte 1777 die Naturalienkästen. Neuordnung und 1855 Inventarisierung durch späteren Abt Schwindl ist Ursprung des sog. Neuklostermuseums (Reisetagebücher, Zeitungsberichte). 1884 wurde der gotische Marienaltar an das Domkapitel in Wien verkauft.
1945 erlitten die Museumsräumlichkeiten schwere Bombenschäden, der Großteil der Objekte blieb jedoch erhalten. Bis 1980er Jahre war die Sammlung in reduzierter Form zugänglich, dann erfolgte die Lagerung in unzugänglichen Klosterräumen.
2013 entwickelt Prior Ludwig mit Stift Heiligenkreuz, Land NÖ und Institut für Konservierung der Universität für angewandte Kunst Wien eines der größten Projekte der "Qualitätsoffensive Museumsdepots", ?Schätze ins Schaufenster? (Förderprogramm Land NÖ) mit dem Ziel Sammlungserhalt und Zugänglichkeit. Die Sammlung wurde inventarisiert, erforscht, gepflegt, konserviert und restauriert. Neue Depots für Paramente, Gemälde und Objekte wurden geplant und umgesetzt und die Kunst- und Wunderkammer neu aufgestellt. Alle historischen Schaukästen wurden mit moderner Einrichtung kombiniert.
Die feierliche Wiedereröffnung der Kunst- und Wunderkammer Stift Neukloster erfolgte am 5. Mai 2017.
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